Am 11. Juni 2024 war es wieder so weit: 85 Seniorinnen und Senioren mit Begleitpersonen machten sich auf die jährliche Seniorenreise. On Board eines doppelstöckigen SC Bern Busses der Marti Car AG startete die Gesellschaft ihre Reise durch die idyllische Landschaft des Emmentals.

Das Wetter hätte nicht besser sein können – strahlender Sonnenschein begleiteten uns auf der Fahrt durch die Schweizer Hügellandschaft im Berner Mittelland, bekannt durch die stattlichen Bauernhöfe mit riesigen Walmdächern und dem prächtigen Blumenschmuck. Nicht umsonst beschrieb Gotthelf sie als «die appetitlichsten Bauernhäuser der Schweiz». Die Route führte über Lyss, Burgdorf und der kurvigen Strecke über die Lueg nach Affoltern im Emmental, wo das Highlight des Tages wartete: die bekannte Schaukäserei.
Dort genossen die Gäste ein köstliches Schaukäserei-Menü mit Käserei-Rösti, Schinken, mit Raclettkäse und einem Spiegelei überbacken, abgerundet von einem Dessertschmaus mit Meringue.

Nach dem Mittagessen blieb Zeit, die wunderbare Aussicht zu genießen, sich in geselliger Runde auszutauschen und die Schaukäserei sowie ihre Umgebung zu erkunden. Besonders beeindruckend waren das historische Küherstöckli aus dem Jahr 1741, die Schaubäckerei Meier und die Feuerwagen-Käserei, wo neben zahlreichen Hausspezialitäten auch der einstige Armeleute-Essen geltende Zigerkäse erworben werden konnte.

Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Königswegs, wo auf unterhaltsame Weise erklärt wurde, wie die charakteristischen kirschen- bis nussgrossen Löcher in den «König der Käse» kommen, wie der Emmentaler auch etwa genannt wird. In den Produktionsstätten der Emmentaler Schaukäserei wird täglich aus hochwertiger Rohmilch der Region der Emmentaler AOP hergestellt. Der Rundgang fand seinen Abschluss in einer Käsedegustation, bei der die verschiedenen Reifestufen des Emmentaler AOP verglichen werden konnten. Die Diskussionen darüber, ob nun der vier Monate gereifte «Classic» oder der mindestens zwölf Monate auf den „Urgeschmack“ gereifte Emmentaler Urtyp der bessere Käse ist, waren lebhaft und vielseitig.

Mit fröhlichem Gesang, darunter Klassiker wie „Niene geits’s so schön u lustig wie bi üs im Ämmital“ und „s isch mer alles eis Ding“, trat die Reisegruppe am späteren Nachmittag die Heimfahrt an. Über Sumiswald, Ramsei und Zollbrück ging es zurück nach Kerzers, wo die überaus kurzweilige Reise ihr Ende fand.

Die wundervollen Eindrücke, schönen Begegnungen und super Organisation hinterlassen die Vorfreude auf den Ausflug im kommenden Jahr. Ein gelungener Tag im Emmental, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!

Barbara Streit, Vikarin der Kirchgemeinde Kerzers